01.07.2024
Die dritte Verhandlungsrunde fand erneut am Sitz der STRABAG PFS in Frankfurt statt. Zu Beginn der Verhandlungen brachte die Arbeitgeberseite ein neues Angebot ein und erklärte, diesen Termin nutzen zu wollen, um eine Lösung für die Tarifrunde 2024 zu erzielen.
Zwar enthielt das neue Angebot substanzielle Verbesserungen, insgesamt fand es allerdings keine Akzeptanz der ver.di Verhandlungskommission. Unter anderem ging nicht auf den von ver.di geforderten Mindestbetrag ein und enthielt eine sehr große Spreizung zwischen den verschiedenen Lohn- und Gehaltsgruppen. So sah das Angebot für die obersten Entgeltgruppen (EG 08-10) lediglich eine Erhöhung von in Summe 5 % in zwei Schritten vor.
Am Nachmittag wurden die Verhandlungen in Sondierungen fortgesetzt, um Lösungsoptionen zu erarbeiten. ver.di bekräftigte darin die Forderung, dass der geforderte Mindestbetrag am Ende für alle Tabellenwerte erreicht werden müsse. Die Arbeitgeberseite bestand weiterhin auf einer langen Laufzeit für diese Tarifrunde.
Am Abend brachte die Arbeitgeberseite ein erneut verbessertes Angebot ein, das sich in wesentlichen Punkten weiter auf die ver.di-Forderungen zubewegte.
Dieses „finale“ Angebot der Arbeitgeber wurde nach umfangreicher Bewertung durch die ver.di Verhandlungskommission als lösungsfähig angesehen und angenommen.
Die ver.di Verhandlungskommission hat die Inhalte des Verhandlungsergebnisses intensiv diskutiert und dezidiert bewertet. Einige Stimmen aus der Verhandlungskommission:
„Mit dem Verhandlungsergebnis steuern die Entgelte in der STRABAG PFS wieder in Richtung Reallohnsteigerung. In Summe werden Erhöhungen von 300 € bis 445 € im Monat für alle Lohn- und Gehaltsgruppen im Tarifvertrag erzielt. Die lange Laufzeit schmerzt uns, diese war angesichts des angestrebten Gesamtvolumens allerdings nicht kürzer zu gestalten. Zusammenfassend steht ein Gesamtpaket, dass zusätzlich eine deutlich überproportionale Anhebung der Vergütungen für Auszubildende und Dual Studierende, eine Erhöhung aller Pauschalen und die Einführung der Tage Heiligabend und Silvester als arbeitsfreie Tage beinhaltet. Dies ist ein gutes Ergebnis für die ver.di-Mitglieder in der STRABAG PFS.“ fasst Pascal Röckert, ver.di Verhandlungsführer, das Verhandlungsergebnis zusammen.
Zum vorliegenden Verhandlungsergebnis wurde eine Erklärungsfrist bis zum 5. August 2024 vereinbart. Diese wird ver.di nutzen, um mit den ver.di Mitgliedern in die Diskussion zu treten und diese zum Verhandlungsergebnis zu befragen.
Dazu erfolgt eine Kontaktaufnahme an alle ver.di-Mitglieder durch die ver.di-Vertrauensleute in der STRABAG PFS. Alle ver.di-Mitglieder sind herzlich eingeladen, sich an der Diskussion zu beteiligen und ihre Meinung zum Verhandlungsergebnis einzubringen.
Die ver.di-Tarifkommission wird am 5. August die Ergebnisse der Mitgliederbefragung analysieren und final über das vorliegende Verhandlungsergebnis entscheiden.
01.07.2024
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