Tarifrunde STABAG PFS 2024

1. Verhandlungsrunde STRABAG PFS 2024

STRABAG Property and Facility Services GmbH
07.06.2024

Verhandlungen in der Tarifrunde 2024 für die ver.di-Mitglieder bei der STRABAG PFS aufgenommen.
Erste Verhandlungsrunde am 5. Juni 2024 in Frankfurt bleibt ohne Angebot.

 

Gestärkt durch die breite Unterstützung in der digitalen Mittagspause hat die Verhandlungskommission am 5. Juni 2024 die Verhandlungen aufgenommen.

 

Zu Beginn der Verhandlungen brachte ver.di die Forderungen zur Tarifrunde 2024 ein und begründetet diese ausführlich.

Klares Ziel – Reallohnsicherung

Die deutsche Wirtschaft befindet sich, nach einem leichten Rückgang in 2023, in einer Stagnation. Es wird ein Wirtschaftswachstum von +/- 0 % erwartet. Für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland ist eine Stärkung der Kaufkraft maßgeblich. So formuliert es auch die Bundesregierung in ihrer „Jahresprojektion“. Bruttolohnsteigerungen von durchschnittlich 5,3% sind notwendig, um ins Wachstumsszenario zu kommen, so die Bundesregierung.

Die Inflationsraten der vergangenen Jahre haben zu einem Reallohnverlust der Arbeitnehmer*innen geführt und darunter leidet die Konjunktur insgesamt. Dem kann nur mit einer guten Reallohnstärkung entgegengewirkt werden. Auch für die Beschäftigten der STRABAG PFS besteht Nachholbedarf. Zumal die Facility Services-Branche insgesamt, wie auch die STRABAG PFS in den vergangenen Jahren gute Geschäftsergebnisse vorweisen konnten. Die Facility Services Branche ist eine Schlüsselbranche im Bestreben nach einer Transformation zu einer nachhaltigen Wirtschaft in Deutschland. STRABAG PFS ist da-für gut aufgestellt und hat große Potenziale für eine gute Geschäftsentwicklung. Dies beweisen auch die strategische Ausrichtung des STRABAG-Konzerns, sowie die aktuellen Unternehmenszukäufe in Deutschland und Europa, mit den die STRABAG PFS ihre Marktposition deutlich verbessern wird.

 

Die Forderungen für die ver.di- Mitglieder in der STRABAG PFS:

  • Erhöhung der individuellen Entgelte und Tabellenentgelte um 11 %, mindestens um 300 € je Monat
     
  • Erhöhung der Vergütungen der Auszubildenden und Dual Studierenden um 150 € je Monat
     
  • Laufzeit 12 Monate

Die Forderung gilt für alle Beschäftigten, die unter den Geltungsbereich des Entgelttarifvertrag der STRABAG PFS fallen sowie für Auszubildende und dual Studierende in der STRABAG PFS und RPS.

 

Die Arbeitgeber-Sichtweisen

Die Arbeitgeber teilten die Einschätzungen von ver.di zur wirtschaftlichen Entwicklung grundsätzlich, aus ihrer Sicht sind allerdings ganz andere Rückschlüsse zu ziehen. Sie betonten die „kräftige Wirkung des Tarifabschluss 2022“, mit der man der Inflation entgegengewirkt habe; den von ver.di beschriebenen Nachholbedarf stellten die Arbeitgeber in Frage. Weiter führten sie aus, dass für die STRABAG PFS das allgemeine wirtschaftliche Umfeld nicht einfach sei. Die Investitionsbereitschaft der Kunden, z.B. in nachhaltigere Anlagen oder in Digitalisierung sei nach wie vor gering. Das „optionale Geschäft“ sei aktuell auf einem sehr niedrigen Stand.

In der Branche seien die Margen deutlich geringer und die Personalkostenquote dafür wesentlich höher als in an-deren Wirtschaftsbereichen. Viele Verträge beinhalteten Festpreise, infolgedessen die STRABAG PFS eine Tariferhöhung nicht über höhere Preise ausgleichen könne. „Alle Faktoren zusammen genommen haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanzierbarkeit von Tariflohnsteigerungen bei gleichzeitigem Erhalt der Arbeitsplätze“, so die Arbeitgeber.

Zum Abschluss der arbeitgeberseitigen Einlassung erklärten sie, dass aus ihrer Sicht ein maßvoller Tarifabschluss

Zum Abschluss der arbeitgeberseitigen Einlassung erklärten sie, dass aus ihrer Sicht ein maßvoller Tarifabschluss mit einer langen Laufzeit notwendig wäre, um die nachhaltige Entwicklung und die Zukunftsfähigkeit der STRABAG PFS nicht zu gefährden.

 

Anforderungen an Tarifrunde 2024

 
Pascal Röckert

„Der Tarifabschluss 2022 war wichtig und dazu stehen wir zu 100 %. Dennoch haben die Inflationsraten der vergangenen Jahre einen stärkeren Verlauf genommen, als erwartet. Daraus sind Problemlagen für die Arbeitnehmer*innen der STRABAG PFS entstanden, die es auszugleichen gilt“, so ver.di-Verhandlungsführer Pascal Röckert

Die Verhandlungskommission richtete den Fokus weiterhin auf die Zukunftsfähigkeit und die Bindung und Gewinnung von Fachkräften auf dem umkämpften Markt. Maßgeblich hierfür sind unter anderem attraktive Lohn- und Gehaltssteigerungen, die mit einem guten Abschluss einhergehen. Dazu gehört auch eine Erhöhung der Vergütungen für Auszubildende und Dual Studierende, um für junge Menschen attraktiv zu bleiben und sie für eine Ausbildung oder Duales Studium zu gewinnen.

 

 

Die erste Verhandlungsrunde verlief in konstruktiver Atmosphäre, auch wenn deutlich Unterschiede in den Positionen erkennbar wurden und kein Angebot eingebracht wurde.

Die Arbeitgeberseite erklärte am Ende des ersten Termins, die kommenden drei Wochen intensiv zu nutzen und ein entsprechendes Angebot bis zur zweiten Verhandlungsrunde zu erarbeiten und vorzulegen.

 

Jetzt seid ihr gefragt!

 
04.06.2024 STRABAG PFS Dortmund

In der gemeinsamen Mittagspausenaktion, an der bereits 400 Kolleginnen und Kollegen teilnahmen, haben wir Euch aufgefordert, die Tarifrunde aktiv zu unterstützen.

Sendet uns Euer Foto, seid Teil der Tarifrunde und steht mit uns gemeinsam hinter Eurer Forderung.

 

Die zweite Verhandlungsrunde findet am 27. Juni 2024 statt, eine Dritte ist für den 15./16. Juli angesetzt.

 

Stehe hinter der Forderung – zeige Gesicht

Zeige, dass du mehr im Geldbeutel brauchst und unterstütze die Verhandlungskommission aktiv.

Wie? Ganz einfach:

Mache ein Foto an deiner Arbeitsstelle – am Besten mit unserem Hintergrund – und sende es an Tamara.Haag@verdi.de.

Damit wir Dein Bild zum Beispiel für eine Collage mit möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen nutzen dürfen, benötigen wir Dein Eiverständnis. Sende uns daher die passende Datenschutzerklärung, die wir hier auch zum Download eingestellt haben, im Anhang gleich mit.

Zeig dem Arbeitgeber, dass Du bereit bist und hinter der Forderung stehst.

 
Stärker mit dir.

Tarifauseinandersetzungen werden nicht am Verhandlungstisch entschieden!

Entscheidend ist immer der betriebliche Druck, dem sich der Arbeitgeber ausgesetzt sieht.

Deshalb spätestens jetzt ver.di Mitglied werden.
www.mitgliedwerden.verdi.de

 

 

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