Was versteht Vodafone unter Integration und Transformation?
Verhandlungen im Vodafone Konzern
Derzeit laufen Verhandlungen zur Integration und Transformation aller Gesellschaften des Vodafone Konzerns. Dabei sind die Kolleginnen und Kollegen in den Gesellschaften der Unitymedia sowie in Teilen der Vodafone Kabel Deutschland besonders stark von der Integration betroffen. Laut Aussage der Arbeitgeberseite soll hier ein großer Teil der Arbeitsplätze nach Düsseldorf und Ratingen verlagert werden - welche Stellen und Arbeitsorte von Maßnahmen betroffen sein werden, hat der Arbeitgeber bisher jedoch nicht konkret beantwortet.
Integration = Verlust der Tarifbindung
Ein Wechsel von der Unitymedia sowie von der Vodafone Kabel Deutschland zur Vodafone GmbH hat für die Kolleginnen und Kollegen einschneidende negative Folgen. Derzeit gelten bei den Unitymedia Gesellschaften, der Vodafone Kabel Deutschland GmbH sowie für Kolleginnen und Kollegen der Vodafone Kabel Deutschland Kundenservice GmbH mit vertraglicher Verweisungsklausel die Tarifverträge der ver.di. Diese sind auf dem hohen und branchenüblichen Niveau vergleichbarer tarifierter Unternehmen in der Telekommunikationsbranche.
Bei einem Arbeitsplatzwechsel zur Vodafone GmbH geht diese Tarifbindung verloren. Es gelten dann nur noch die Bedingungen, die im Arbeitsvertrag vereinbart werden.
ver.di verurteilt die geplante Vorgehensweise aufs Schärfste. Tarifflucht ist für ein Unternehmen in dieser Größe und dieser wirtschaftlichen Bedeutung aus Sicht von ver.di gesellschaftspolitisch untragbar.
Es ist skandalös, dass sich Vodafone hierdurch einen finanziellen Vorteil auf dem Rücken der Mitglieder verschafft.
Was dies individuell bedeutet, ist in der weiter unten folgenden Übersicht dargestellt.
Dies ist nur ein kurzer Vergleich der wichtigsten allgemeinen Arbeitsbedingungen.
ver.di stellt klare Forderungen
ver.di hat am 4. Dezember 2019 in einem Tarifgespräch gegenüber Vertretern der Arbeitgeberseite die Forderungen der ver.di-Mitglieder im Zusammenhang mit der Integration und Transformation im Vodafone Konzern erörtert und begründet.
- ver.di fordert die kollektivrechtliche Fortgeltung der ver.di Tarifverträge für die wechselnden Kolleginnen und Kollegen!
- ver.di fordert den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen!
- ver.di fordert die Sicherung der derzeitigen Standorte!
Verhandlungen zum Rahmeninteressenausgleich ergebnislos abgebrochen
Einen Tag vor dem Tarifgespräch waren die Verhandlungen zu einem Rahmeninteressenausgleich ergebnislos vertagt worden. Der Grund hierfür war, dass die Arbeitgeberseite nicht bereit ist, einen umfangreichen Kündigungsschutz, eine Standortsicherung sowie eine ausreichende Zukunftsperspektive mit den Betriebsparteien zu vereinbaren.
Sozialverträglich?
Nach Aussage der Arbeitgeberseite sollen die geplanten Maßnahmen sozialverträglich durchgeführt werden. Wirklich sozialverträglich können Maßnahmen aber nur dann sein, wenn diese ohne einseitige Kündigungen der Arbeitsverhältnisse der betroffenen Kolleginnen und Kollegen durchgeführt werden. Auch eine Versetzung an einen anderen Ort mit einem dadurch verbundenen Umzug ist nicht sozialverträglich.
Forderung nach Schutz und Sicherheit
Demzufolge fordert ver.di für alle Beschäftigten in den betroffenen Gesellschaften und für den gesamten Zeitraum der Maßnahmen, den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen sowie die Sicherung der derzeitigen Standorte.