Tarifrunde Telekom: 4.000 Streikende bei NRW-weiter Kundgebung in Dortmund

13.04.2016

4.000 Kolleginnen und Kollegen aus allen Standorten in NRW folgten unserem Streikaufruf und kamen nach Dortmund um die entscheidende Verhandlungsrunde der Tarifverhandlungen für die ver.di-Mitglieder bei der Telekom mit dem notwendigen Druck zu begleiten.

 

Insbesondere aus den Betrieben des Kundenservice, des Technischen Service und der Technischen Infrastruktur beteiligten sich die Kolleginnen und Kollegen fast vollständig.

 

Auch die Betrieben der Deutschen Telekom Regional Services and Solutions GmbH (DT RSS), sowie der Telekom Deutschland GmbH und der Deutschen Telekom AG beteiligten sich am Warnstreik. Die Auszubildenden der Telekom aus NRW haben offensichtlich in den letzten Tagen schon eine Menge wichtiges für´s Leben gelernt. Sie haben sich heute erneut in großer Zahl aktiv am Warnstreik beteiligt.

 

Darüber hinaus beteiligten sich Abordnungen aus andern Konzerngesellschaften wie der T-Systems und der Telekom-Shop-Vertriebsgesellschaft  solidarisch an der eindrucksvollen Veranstaltung.

 
Michael Bürger

In seinem kurzen Grußwort ging Michael Bürger, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Dortmund, auf die Tarifrunde für ver.di-Mitglieder im Bund und bei den Kommunen ein. Da diese Tarifrunde die Basis für die Besoldungsrunde darstellt, ist sie für die Beamtinnen und Beamten der Telekom von besonderer Bedeutung.

 

Frank Bethke, stellvertretender Landesleiter, ver.di NRW spannte den Bogen auf die anderen aktuell laufenden Tarifrunden in NRW. Unter anderem wies er auf die Tarifflucht bei real hin.

Es zeigt sich immer wieder, dass Belegschaften, die zusammenstehen und gut organisiert sind, mehr erreichen und Erreichtes erfolgreich Verteidigen.
 

 
Lothar Schröder

Wir sind handlungsfähig!

 

Wir sind handlungsfähig! Das ist die zentrale Feststellung von Lothar Schröder, Leiter des Fachbereichs TK/IT und Mitglied des Bundesvorstandes. Bundesweit sind heute rund 12.500 Kolleginnen und Kollegen im Warnstreik.

 

„Die Zeit, um am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis zu kommen, läuft ab!“

Lothar Schröder

Die Telekom steht wirtschaftlich gut da und die Beschäftigten sind es, die jeden Tag aufs Neue die Telekom erfolgreich machen. „Die Zeit, um am Verhandlungstisch zu einem Ergebnis zu kommen, läuft ab!“ so Lothar Schröder.

 

Wer von den Beschäftigten Loyalität erwartet, muss ihnen auch Sicherheit geben. Deshalb ist der weitere Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen neben der Entgelterhöhung ein wichtiger Bestandteil der Forderung. Ohne Kündigungsschutz gibt es keinen Abschluss! So brachte es Lothar Schröder auf den Punkt.

 

Lautstark, kreativ und mit guter Stimmung beteiligte sich die Jugend eindrucksvoll sowohl im Demonstrationszug als auch auf dem Hansaplatz.

 

Justine Springer und Marcel Obermeier erinnerten an die Auseinandersetzung um Ausbildungsplätze. Die Arbeitgeberseite sollen sich hüten, künftig irgendwann anzukommen und über Fachkräftemangel zu quengeln.

 
Justine Springer

Die Ausbildungsvergütungen sowie die Vergütungen dual studierender sollen um 60 € monatlich angehoben werden. Überproportional sollen auch die unteren Entgeltgruppen angehoben werden in denen sich viele Berufsstarter nach der Ausbildung wiederfinden.

 

Angela Bonn, Vorsitzende unserer Landesfachgruppe Telekommunikation bedanke sich ausdrücklich bei den ehrenamtlichen Kolleginnen und Kollegen der betrieblichen Arbeitskampfleitungen sowie den ver.di Vertrauensleuten und Streikposten. Sie haben  in den letzten Tagen und Wochen von früh bis spät unglaubliches Engagement unter Beweis gestellt und die vielen Aktionen und Warnstreiks vor Ort organisiert.

 

Die 4.000 Streikenden auf dem Platz machten dem Telekom-Vorstand deutlich, dass Höttges und Illek gut beraten sind, den aktiven ver.di-Mitgliedern Respekt zu zollen und seine Verhandler mit einem echten Angebot auf den Weg zu schicken.

Die Telekom muss sich bewusst sein, dass sich die nötige Wertschätzung und Respekt notfalls erstritten wird.

 

Frank Schmidt, Leiter des Fachbereichs TK/IT NRW bedankte sich bei den Streikenden für die Entschlossenheit und die Gewissheit, dass sie wieder kommen, wenn es nötig ist.

 

Wir werden sehr genau beobachten, was der Telekom-Vorstand in der vierten Verhandlungsrunde auf den Tisch legen lässt. Davon wird abhängen, wie es in der Tarifrunde weitergeht.

 

 
Videoclip

 

 

 
 
Impressionen aus dem Demonstrationszug

 

 
Impressionen von der Kundgebung