29.03.2020
In einem Live-Stream haben am 31. März über 300 Vertrauensleute und ver.di-Aktive über den Verlauf der Tarifrunde und die Details im Tarifabschluss diskutiert und eine gemeinsame Bewertung des Erreichten vorgenommen.
„Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen“ könnte in der Rückschau zum zentralen Motto der diesjährigen Tarifrunde 2020 werden.
Nicht nur die Verhandlungen selbst, sondern auch die beteiligungsorientierte Vermittlung und gemeinsame Bewertung des Tarifabschlusses fand am 31. März per Video-Live-Stream mit über 300 ver.di-Aktiven statt.
Ursprünglich sollte an diesem Tag eine zentrale Tarifkonferenz stattfinden und den Startschuss zur Tarifrunde 2020 darstellen. Aufgrund der besonderen Situation haben ver.di und die Deutsche Telekom AG allerdings die Tarifrunde vorgezogen und in einem durch moderne Kommunikationsmittel gestützten Verfahren zu einem zügigen Abschluss gebracht. Da die Corona-Situation in diesen Tagen auch die klassischen Instrumente der bewährten beteiligungsorientierten Tarifarbeit erschwert, und so auch die Durchführung von Regionalkonferenzen unmöglich macht, hat ver.di die Diskussion über das Tarifergebnis kurzerhand ins Netz verlegt und per Live-Stream durchgeführt.
Florian Haggenmiller eröffnete den Live-Stream als neuer Leiter der Bundesfachgruppe TK und betonte, dass der Fachbereich TK.IT auch in diesen Zeiten nicht auf eine beteiligungsorientierte Tarifpolitik verzichten will, aufgrund der Corona-Situation nun aber neue Wege der Beteiligung ausprobieren müsse.
Christoph Schmitz (Leiter des Bundesfachbereich TK.IT) lobte den Tarifabschluss bei der Telekom und hob ihn als Leuchtturm in der Tarifpolitik von ver.di hervor. Gleichermaßen formulierte er den Anspruch, dieser Abschluss müsse nun auch Ansporn für Kolleginnen und Kollegen anderer TK-Unternehmen sein, sich in ver.di zusammenzuschließen und sich gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen einzusetzen.
Der Vorsitzende des Bundesfachbereichsvorstands TK.IT, Constantin Greve, blickte auf die Diskussion zur Forderungsfindung und die kurzfristig erfolgte komplett veränderte strategische Ausrichtung der Tarifrunde zurück, die am Ende zum Erfolg führte.
Florian Haggenmiller ging auf den dynamischen Verlauf der Verhandlungen ein und schilderte den Zuschauer*innen den Ablauf der Verhandlungen. Ebenso stellte er den Erfolg heraus, in einem erschwerten tarifpolitischen Umfeld, einen solchen Abschluss in einem Zeitraum von nur 8 Tagen zu erzielen.
„Einfach war dieser Weg in Krisenzeiten keinesfalls,“ berichtet ver.di Verhandlungsführer Frank Sauerland und beleuchtete anschließend die einzelnen Bestandteile des Ergebnisses. Dabei betonte er die besondere Bedeutung des nun bis Ende 2023 vereinbarten Verzichts auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen.
Tarifsekretär Pascal Röckert erläuterte den Zuschauer*innen die konkrete Wirkung des Tarifabschlusses und ging auf einige Hintergrundinformationen zur Entgeltstruktur in den einbezogenen Unternehmen sowie auf das Thema Kurzarbeit ein.
Zum Abschluss fasste Nicole Seelemann-Wandtke (stellvertretende Vorsitzende des Bundesfachbereichsvorstand TK.IT) das Gesamtergebnis aus Sicht des Vorstands zusammen und bedankte sich bei Frank Sauerland und der gesamten Verhandlungskommission, für das enorme Engagement und die Einsatzbereitschaft in dieser Tarifrunde.
Im Anschluss konnten alle Teilnehmer*innen Fragen und Statements über ein Textfeld einreichen, die dann im Stream live diskutiert wurden. Auch hier überwogen, wie schon in der Großen Tarifkommission, die überaus positiven Bewertungen des Tarifabschlusses.
Mit der Durchführung des Live-Streams hat ver.di außerdem unter Beweis gestellt, dass beteiligungsorientierte Gewerkschaftsarbeit auch in Zeiten von Corona stattfinden kann.
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