In der Nacht vom 23. auf den 24. Oktober 2020 erzielte die ver.di-Verhandlungskommission einen Durchbruch. "Nach zweitägigen intensiven Verhandlungen und zähem Ringen konnten wir einen guten Kompromiss erreichen, den wir positiv bewerten. Die Ansagen aus Armonk, die eigentlich eine Nullrunde vorgaben, haben die Verhandlungen nicht leicht gemacht", sagte Birgit Freund-Gerken, Mitglied der Verhandlungskommission.
Dabei war es in diesem Jahr zudem noch schwierig, die Unterstützung der IBMer*innen für die ver.di-Forderungen deutlich zu machen. Aktionstage wie in den vergangenen Jahren waren kaum durchführbar, da für die IBM-Lokationen noch Zugangsbeschränkungen gelten und die meisten IBMer*innen vom Homeoffice arbeiten. Dennoch gab es eine starke Kampagne zur Tarifrunde 2020, die online stattfand. In zwei Video-Aktionstagen und mit mehr als 500 Statements stellten sich die Kolleg*innen hinter die ver.di Verhandlungskommission und sorgten so für Bewegung am Verhandlungstisch.
Auch ver.di-Bundesfachgruppenleiter IT/DV Florian Haggenmiller zieht eine positive Bilanz der Tarifrunde bei IBM: "Die ver.di-Verhandlungskommission im IBM-Konzern hat ein für diese Zeiten gutes Ergebnis durchgesetzt. Die Zukunft wird bei einer Aufspaltung der IBM aber neue Herausforderungen bringen. Ein höherer Organisationsgrad bei IBM mit mehr Mitgliedern und Arbeitskampfbereitschaft ist eine Notwendigkeit für gute Tarifergebnisse in der Zukunft."
Die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern stimmt in ihrer Sitzung am 27. Oktober 2020 in einer Videokonferenz dem Verhandlungsergebnis einstimmig zu.
"Ich möchte mich bei allen Mitglieder der Verhandlungskommission und der Tarifkommission sowie ganz besonders bei allen Mitgliedern und Kolleg*innen für ihr Engagement bedanken! Das Verhandlungsergebnis kann auch ein guter Grund sein, jetzt in ver.di einzutreten", bemerkt ver.di-Verhandlungseiter Bert Stach abschließend.