ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern beschließt Forderungen zur Tarifrunde 2020

25.08.2020
Tarifbewegung 2020

Die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern hat sich am 24. August 2020 in einer Videokonferenz mit den Forderungen für die Tarifrunde 2020 befasst. In einer intensiven Diskussion wurde dabei die aktuelle Lage bewertet.
"Wir haben die verschiedenen Ausgangslagen für die Tarifrunde 2020 berücksichtigt: die Ankündigung der Corporation, das Employee Salary Program (ESP) - also die Gehaltsrunde 2020 - weltweit abzusagen, den Hinweis der weltweiten HR-Chefin Diane Gherson auf die in Deutschland zu führenden Tarifverhandlungen und auch die Erklärung der IBM, die Dividenden zu erhöhen", erklärte Bert Stach, ver.di-Tarifsekretär für IBM.

 

Folgende Forderungen wurden beschlossen:

  • eine angemessene Erhöhung der Gehälter um 4 %
    mit einer Mindesterhöhung von 150 €
    mit Anpassung der Gehaltstabellen der IBM D C&NSS GmbH auf die der IBM D GmbH
    und mit Anpassung der Gehaltstabellen der IBM D AIWS GmbH auf die der IBM D CSS GmbH
     
  • eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 4 %
     
  • eine Verbesserung der Kostenerstattungen für Dual Studierende und Auszubildende
     
  • ein Budget in Höhe von mindestens 2 Mio. € für 2021 für Maßnahmen zum betrieblichen Gesundheitsschutz, die über die gesetzlichen Verpflichtungen hinausgehen
     
  • eine Tarifvertragliche Regelung zu einer betrieblichen Altersversorgung für Beschäftigte der IBM, die zum jetzigen Zeitpunkt keine haben

 

 
Außerhalb der formellen Tarifforderungen gibt es Themen, die dringend im Sinne der IBMer*innen geklärt werden müssen:

  • Tarifvertragliche Altersteilzeitregelung zu verbesserten Konditionen
    (über 31. Dezember 2020 hinaus)
     
  • Abschluss einer Protokollnotiz zur Fortführung der Regelungen zur pauschalen Mehrarbeit zu verbesserten Konditionen
    (über 31. Dezember 2020 hinaus)
     
  • Die Fortsetzung der Vereinbarung über Laptops für Dual-Studierende auch für MacBooks
    (über 31. Dezember 2020 hinaus)
     
  • 60 Bachelor-Studienplätze für den Einstellungsjahrgang 2021
     
  • Erweiterung der Geltungsbereiche der ver.di-Tarifverträge
     
  • Bekenntnis zum Ausschluss betriebsbedingter Beendigungskündigungen

 

 
Dem Beschluss voraus ging eine breite Forderungsdebatte in den ver.di-Betriebsgruppen im IBM-Konzern. In Mitgliederversammlungen und Videokonferenzen in den IBM-Lokationen in Hamburg, Düsseldorf, Hannover, Berlin, Chemnitz / Erfurt, München, Böblingen / Ehningen, Flensburg und im Campus Rhein/Main wurde bereits im März und April intensiv und kompetent diskutiert.

In Mehreren Telefonkonferenzen wurden die Empfehlungen der Betriebsgruppen unter den sich verändernden Rahmenbedingungen immer wieder neu bewertet.

Die ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern beschloss weiterhin die Annahme des Ergebnisses zu den Harmonisierungsverhandlungen für die IBM Deutschland Financial Market Services GmbH (IBM D FMS GmbH).

Die Beschlüsse der ver.di-Tarifkommission im IBM-Konzern müssen noch vom ver.di-Bundesfachgruppenvorstand IT/DV bestätigt werden.