Düsseldorf, 30. Januar 2020
Der ehrenamtliche Bundesfachbereichsvorstand hatte am 16. Oktober 2019 seine Diskussionsempfehlung zur Vorbereitung der Tarifrunde Telekom 2020 auf den Weg gebracht.
In unserer Tarifpolitischen Konferenz am 6. November 2019 haben wir uns mit 150 Vertrauensleuten aus den Betrieben, von Frank Sauerland, Informationen und Diskussionsimpulse geben lassen und hatten einen ersten Austausch von Einschätzungen.
Ab dem 7. November haben unsere Betriebsgruppen mit ihren Vertrauensleuten unzählige Ansprache- und Beteiligungsaktionen durchgeführt und Gespräche mit ganz ganz vielen Kolleginnen und Kollegen geführt.
Ab dem 12. November fanden in NRW dann 18 offene Mitgliederversammlungen statt. In diesen haben wir mit den interessierten Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben diskutiert, welche Forderungen wir in der Tarifrunde erheben wollen und wie wir die notwendige Durchsetzungskraft für unsere Forderungen auf die Straße bringen.
Die Betriebsgruppen, Ortsvereine und Bezirksfachbereiche vor Ort haben die Ergebnisse ihrer jeweiligen Mitgliederdiskussion in der Folge dem Landesfachbereich gemeldet.
Unser Tarifausschuss des Landesfachbereichs hat sich dann im Januar zusammengesetzt und die vielen Positionierungen zusammengeführt. Dabei ging es zum einen darum die vielen Positionierungen in einer übersichtlichen Form zusammenzuführen. Zum anderen hat der Tarifausschuss auch die Aufgabe, auf der Basis der nach den Mitgliederversammlungen erfolgten Positionierungen aus der Fläche, einen Vorschlag für den Landesfachbereichsvorstand zu erarbeiten, welche Position wir als Landesfachbereich NRW zur Tarifrunde 2020 einnehmen.
Heute hat nun der ehrenamtliche Vorstand des Landesfachbereichs 9 NRW den Meinungsbildungsprozess in NRW abgeschlossen. Auf der Basis der Ergebnisse der Mitgliederversammlungen und auf Vorschlag des Tarifausschusses hat der Landesfachbereichsvorstand Forderungspositionen beschlossen, die wir jetzt in den bundesweiten Prozess einspeisen. Unsere Vertreterinnen und Vertreter im ehrenamtlichen Bundesfachbereichsvorstand werden in der entsprechenden Sitzung am 10. und 11. März unsere Positionen einbringen und vertreten.
Nach der Sitzung des Vorstandes des Bundesfachbereichs wird dann das bundesweit abgestimmte Forderungspaket feststehen mit dem wir gemeinsam in die Tarifrunde Telekom 2020 gehen.
Das entsprechende Tarifinfo wird dann wacker über die Vertrauensleute in den Betrieben verteilt werden und auch über unsere Internetseite kommuniziert werden.
Da wir, auch aus der Erfahrung der letzten Jahre, wissen, dass es in Tarifbewegungen nur sehr begrenzt auf gute Argumente ankommt, sondern wir im Zweifelsfall unserer Verhandlungskommission mit Druck aus den Betrieben den Rücken stärken müssen, bereiten wir uns parallel zur inhaltlichen Vorbereitung der Tarifrunde auch darauf vor ggf. notwendige Streiks durchzuführen.
Die Landearbeitskampfleitung ist eingesetzt. Betriebliche Arbeitskampfleitungen werden eingesetzt. Viele unterschiedliche Szenarien werden von uns sehr konkret vorbereitet.
Nur damit es klargestellt ist: Streik ist für uns kein Selbstzweck. Die Telekom könnte mit uns durchaus auch eine Tarifrunde ohne Streiks haben. Wenn das Telekom-Management allerdings wieder einmal Nachhilfe in gelebter Wertschätzung der Beschäftigten und ihrer Arbeit benötigen sollte, werden wir sie ihnen geben.