10.05.2024
Düsseldorf, 12. Mai 2024
Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom am Montag und Dienstag (13./14. Mai 2024) in Potsdam ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bundesweit die Beschäftigten im Kundenservice (DT Service GmbH) für den heutigen Sonntag (12. Mai 2024), beginnend ab der Frühschicht um 6 Uhr, kurzfristig zu vollschichtigen Warnstreiks auf, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen.
In Nordrhein-Westfalen sind die Standorte Bielefeld, Brühl, Dortmund, Düsseldorf, Köln, Meschede und Münster ab 06:00 Uhr von Streikmaßnahmen betroffen.
„Das bisherige Angebot der Arbeitgeber reicht bei Weitem nicht aus, um die Erwartungen der Beschäftigten zu erfüllen. In der entscheidenden Verhandlungsrunde muss es eine deutliche Bewegung geben, wenn ein längerer Konflikt abgewendet werden soll“, sagte ver.di-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. Am Freitag (10. Mai 2024) hatte ver.di bereits bundesweite vollschichtige Warnstreiks für Montag (13. Mai 2024) sowie eine zentrale Kundgebung am Montag in Potsdam angekündigt, zu der rund 4.500 Beschäftigten aus den neuen Bundesländern und Berlin erwartet werden.
Zuletzt hatten sich in dieser Woche am Montag (6. Mai 2024) und am Dienstag (7. Mai 2024) jeweils rund 13.000 Beschäftigten an bundesweiten Warnstreiks beteiligt. Die Streikmaßnahmen seien sehr wirkungsvoll gewesen, sagte Röckert. So habe es enorme Wartezeiten im Kundenservice gegeben, Techniker-Termine hätten abgesagt werden müssen und T-Shops seien zum Teil geschlossen worden.
„Die Beschäftigten sind enttäuscht, nach den für sie aufreibenden und anstrengenden Jahren mit hohen Inflationsbelastungen, die für den Konzern gleichzeitig Rekordgewinne gebracht haben, nicht mehr Wertschätzung von der Konzernspitze zu erfahren“, so Röckert weiter. Das zuletzt von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei nicht ausreichend gewesen. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering und zudem sei die Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten zu lang. „Die vierte Verhandlungsrunde ist der letzte vereinbarte Verhandlungstermin in der Tarifrunde 2024. Wenn jetzt kein deutlich verbessertes, einigungsfähiges Angebot auf den Tisch kommt, riskieren die Arbeitgeber einen weitaus stärkeren Konflikt.“
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
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