Tarifrunde Telekom 2024

Telekom verweigert sich konzernweiten Verhandlungen

Arbeitgeber verweigert sich konzernweiten Verhandlungen
27.02.2024

ver.di hat den Arbeitgeber aufgefordert, die Tarifrunde 2024 konzernweit in einer Verhandlung zu bündeln. Die Arbeitgeber sind dazu nicht bereit!

 

Im September 2023 hatte ver.di alle Beschäftigten des Telekom-Konzerns zu einer Online-Befragung aufgerufen und gefragt, ob die Tarifrunde 2024 konzernweit organisiert werden soll. Das Ergebnis war eindeutig. Fast 80% befürworteten zur kommenden Entgelt-Tarifrunde ein gemeinsames Vorgehen aller Konzern-Beschäftigten. Die Tarifkommission hat dieses klare Ergebnis aufgegriffen und den Arbeitgeber im Dezember 2023 aufgefordert, die Tarifrunde 2024 auf den gesamten Konzern auszurichten und entsprechend gemeinsame Verhandlungen für alle tarifgebundenen Konzerngesellschaften in Deutschland zu organisieren.

Um das zu untermauern, wurden alle im Telekom Konzern bestehenden Entgelttarifverträge (inkl. der Vergütungsregelungen für Azubis/Dual Studierenden) zum jeweils nächstmöglichen Zeitpunkt seitens ver.di fristgerecht gekündigt.

 

In mehreren Verfahrensgesprächen, die ver.di mit der Arbeitgeberseite zur Organisation der Verhandlungen geführt hat, konnten mittlerweile folgende erste Verhandlungstermine verabredet werden:

  • erste Verhandlungsrunde: 19.März
  • zweite Runde: 15. und 16. April
  • dritte Runde: 29. und 30. April
  • vierte Runde: 13. und 14. Mai

 

Zu der Frage, welche Unternehmen alle in diese Verhandlungen einbezogen werden sollen, kristallisiert sich jetzt allerdings heraus, dass die Arbeitgeber nicht bereit sind, die anstehenden Verhandlungen, auch auf die Konzerngesellschaften zu erstrecken, deren Entgelttarifverträge erst ab Mitte des Jahres auslaufen. Dies sind die PVG, DT SE und T-Systems.

In der Folge ist es bis jetzt nicht gelungen, eine Vereinbarung zu „gemeinsamen Verhandlungen“ zu verabreden. Die Tarifkommission hat das bewertet und daraufhin alle bestehende Schlichtungsabkommen, die mit einzelnen Telekom-Unternehmen in der Vergangenheit geschlossen wurden, aufgekündigt. Gleichzeitig verschließt sich ver.di einer Diskussion, zu einer möglichen gemeinsamen Schlichtungsvereinbarung nicht. Denn für gemeinsame Verhandlungen macht ggf. eine übergreifende, gemeinsame Schlichtungsvereinbarung Sinn.

Das weitere Vorgehen zu dieser, aus ver.di Sicht, „offenen Fragestellung“ wird nun intern weiter erörtert. Ggf. ist die ver.di-Verhandlungskommission gezwungen, diese Fragestellung auch mit in die erste Verhandlungsrunde zu nehmen.

 

Unternehmen, deren Entgelttarifverträge zum 31.03.2024 gekündigt sind:

  • Deutsche Telekom AG (inkl. Azb/DuSt)
  • Telekom Deutschland GmbH
  • DT Technik GmbH (inkl. PASM und DT Tiefbau GmbH)
  • DT Außendienst GmbH
  • DT Service GmbH
  • DT ISP GmbH
  • DT Geschäftskunden GmbH
  • DT IT GmbH
  • DT IoT GmbH
  • DT Security GmbH
  • DT MMS GmbH
  • DeTe Fleet Services GmbH (und Comfort Charge)
  • BuyIn GmbH

Weitere Unternehmen, deren Entgelttarifverträge gekündigt sind:

  • DT PVG GmbH (zum 31.07.2024)
  • DT SE (zum 30.09.2024)
  • TSI (inkl. HS und IS; zum 31.12.2024)
  • TSI Road User (zum 31.12.2024)

 

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