30.04.2024
Es war 20:15 Uhr am Abend des 30. April, als die letzte Gesprächsrunde des dritten Verhandlungstermins beendet wurde. Nach langen und intensiven Diskussionen im „Sondierungsmodus“ hatte die Arbeitgeberseite ein Angebot in die Verhandlungen eingebracht. Mit diesem Angebot sind sie erstmals konkret geworden.
Für die ver.di Verhandlungskommission war es ein gutes Signal, dass nun endlich inhaltliche Bewegung in die Verhandlungen gekommen ist. Dennoch war das Angebot der Telekom am Ende unzureichend. Da muss noch Einiges draufgelegt werden!
Der Beginn der dritten Verhandlungsrunde wurde von einem weiteren bundesweiten Aktionstag begleitet. An insgesamt acht Orten im Bundesgebiet fanden Großdemonstrationen statt.
Die Verhandlungen begannen am 29. April um 14:00 Uhr in Köln. Nach einem kurzen Auftakt „in großer Runde“ wurden die Verhandlungen im Sondierungsmodus fortgesetzt, „um herauszufinden, was ver.di wichtiger ist“, so die Arbeitgeberseite.
In diesem Modus ging es dann, mit kurzen Unterbrechungen zum Rückkoppeln und internem Austausch in den jeweiligen Kommissionen, bis in den Abend des ersten Tages hinein.
Am zweiten Tag der Verhandlungen zeichnete sich dann ab, dass die Arbeitgeberseite gewillt ist, ein Angebot vorzulegen.
Um 16:00 Uhr, also kurz vor offiziellem Ende des Verhandlungstermins war es dann so weit: „Dies ist das höchste Angebot, das jemals in Tarifverhandlungen bei der Telekom unterbreitet wurde“, sagte die Verhandlungsführerin Sigrid Heudorf zu Beginn der Angebotsvorstellung.
Die ver.di Verhandlungskommission hat dieses Angebot im Anschluss beraten und sich dazu positioniert.
Das Angebot ist nicht ausreichend, und muss deutlich nachgebessert werden.
Die Kernelemente des Arbeitgeberangebots
Für Tarifbeschäftigte:
Für Auszubildende und Dual Studierende
Weiterhin erklärte die Arbeitgeberseite die Bereitschaft, abhängig vom wirtschaftlichen Gesamtvolumen, über eine Verlängerung des Kündigungsverzichts für folgende Gesellschaften zu verhandeln: DTAG, TDG, DTS, DTA, DT Technik, DT GK, DT ISP und DT Security
Bewertung der ver.di Verhandlungskommission zum Telekom Angebot
FAZIT:
Unser Verhandlungsführer Frank Sauerland nach der dritten Verhandlungsrunde:
„Es ist gut, dass die Arbeitgeber uns endlich ein konkretes Angebot vorgelegt haben. Das ermöglicht sich mit den Vorstellungen des Arbeitgebers auseinanderzusetzen. Mit dem Angebot bewegt sich der Arbeitgeber auf uns zu, es reicht aber nicht aus. Das Angebot ist so nicht einigungsfähig, wir erwarten deutliche Nachbesserungen. Die Telekom ist wirtschaftlich stark und hat ausgesprochen gute Finanzkennzahlen vorzuweisen. Vor diesem Hintergrund mag das Angebot der Arbeitgeber zwar nach ihren eigenen Angaben, das höchste in der Geschichte der Deutschen Telekom sein, ist aber angesichts der höchsten Inflationsbelastung keine tragfähige Antwort für die Beschäftigten.“
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