08.05.2024
Am Montag, 13. Mai 2024 beginnt die letzte vereinbarte und entscheidende Verhandlungsrunde zur Tarifrunde 2024. ver.di erwartet von den Arbeitgebern ein deutlich verbessertes und damit einigungsfähiges Angebot.
Diese Erwartung haben auch die Beteiligung an den Warnstreikaktionen zu Beginn dieser Woche gezeigt. Mit jeweils über 13.000 Kolleg*innen haben die Beschäftigten den 6. und 7. Mai zur bisher stärksten Warnstreikaktion gemacht. Die Auswirkungen waren in allen Konzernteilen deutlich zu spüren. Enorme Wartezeiten in den Service-Lines, ausgefallene Techniker-Termine und geschlossene Shops waren vielerorts deutlich spürbar.
Wenn dies nicht zum Bild der Telekom während des EM-Sommers gehören soll, sind die Arbeitgeber gut beraten, die letzte Chance zu nutzen und in der vierten Verhandlungsrunde deutlich nachzulegen.
Seit mittlerweile sieben Wochen läuft die Tarifrunde 2024 im Telekom-Konzern, drei Verhandlungsrunden haben bereits stattgefunden. Zwar hat die Arbeitgeberseite ein Angebot eingebracht, dass sich von denen vergangener Tarifrunden abhebt, eine tragfähige Lösung ist jedoch noch lange nicht in Sicht. Die Positionen liegen noch weit auseinander.
„Wir haben einen enorm sperrigen Start in diese Tarifverhandlungen erlebt. Bis heute konnte nicht abschließend geklärt werden, ob noch weitere Tarifbereiche in die laufenden Verhandlungen einbezogen werden. Erst zur dritten Verhandlungsrunde hat sich der Weg in eine inhaltliche Diskussion eröffnet und ein Austausch zu möglichen Elementen einer Tarifeinigung stattgefunden, das Gesamtvolumen ist allerdings noch deutlich von unseren Forderungen, und damit von einer Einigung entfernt.“ fasst unser Verhandlungsführer Frank Sauerland den bisherigen Verhandlungsverlauf zusammen.
„Die Telekom, die wertvollste Unternehmensmarke Europas, ist in der Lage, die Reallohnverluste der Beschäftigten auszugleichen. Das ist sie, in Zeiten von historisch besten Konzernzahlen, dem höchsten Unternehmensgewinn und den hohen Vorstandsgehältern, den Beschäftigten schuldig.“ sagte unser ver.di Bundesfachgruppenleiter IKT Florian Haggenmiller.
Unser zentraler Arbeitskampfleiter Pascal Röckert: „Die Kolleg*innen sind enttäuscht und sauer über das Verhalten des Konzernvorstands. Sie erwarten echte Wertschätzung für ihre Arbeit. In der kommenden vierten Verhandlungsrunde muss nun eine deutliche Bewegung der Arbeitgeberseite erfolgen, sonst droht eine Eskalation der Tarifrunde.“
ver.di hält eine Lösung des Tarifkonflikts am Verhandlungstisch noch für möglich. Die beiden letzten Verhandlungstage entscheiden jetzt über den Weg in eine „Lösung“ oder die „Eskalation“ der diesjährigen Tarifrunde. Wenn die Telekom Arbeitgeber an einer Einigung interessiert sind müssen sie sich jetzt deutlich bewegen. Das machen wir am 13. Mai bundesweit deutlich.
Was passiert am Montag?
Anlässlich der vierten Verhandlungsrunde findet am 13. Mai in Potsdam die zentrale Kundegebung statt. ver.di erwartet ca. 4500 Kolleg*innen aus Potsdam und dem näheren und weiteren Umfeld.
Doch auch an anderen Standorten im Bundesgebiet werden wir unseren Protest auf die Straße tragen! In NRW gibt es unzählige Streikversammlungen. Wir werden uns von dort live zur Kundgebung nach Postdam schalten.
Tarifrunde Deutsche Telekom: ver.di ruft zu bundesweitem Warnstreik am Montag auf – NRW ebenfalls betroffen
Düsseldorf, 10. Mai 2024
Vor der entscheidenden vierten Tarifverhandlungsrunde für die Deutsche Telekom am Montag und Dienstag (13./14. Mai 2024) in Potsdam ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten für Montag, den 13. Mai 2024, erneut zu vollschichtigen Warnstreiks auf, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Auch in NRW wird es im Rahmen dieser Maßnahmen zu flächendeckenden Streiks kommen. Es finden örtliche Aktionen statt.
„Die Warnstreikaktionen in dieser Woche haben gezeigt: Das bisherige Angebot der Arbeitgeber reicht bei weitem nicht aus, um die Erwartungen der Beschäftigten zu erfüllen. In der entscheidenden Verhandlungsrunde muss eine deutliche Bewegung erfolgen, wenn ein längerer Konflikt abgewendet werden soll“, sagte ver.di-Arbeitskampfleiter Pascal Röckert. Zuletzt hätten sich in dieser Woche am Montag (6. Mai 2024) und Dienstag (7. Mai 2024) jeweils rund 13.000 Beschäftigten an bundesweiten Warnstreiks beteiligt. Die Streikmaßnahmen seien sehr wirkungsvoll gewesen; so habe es enorme Wartezeiten im Kundenservice gegeben, Techniker-Termine hätten abgesagt werden müssen und T-Shops seien zum Teil geschlossen worden.
„Die Beschäftigten sind enttäuscht, nach den für sie aufreibenden und anstrengenden Jahren hoher Inflationsbelastungen, die für den Konzern gleichzeitig Rekordgewinne gebracht haben, nicht mehr Wertschätzung von der Konzernspitze zu erfahren“, so Röckert weiter. Das zuletzt von den Arbeitgebern vorgelegte Angebot sei nicht ausreichend gewesen. So seien die angebotenen Entgelterhöhungen zu gering und zudem sei die Laufzeit des Tarifvertrages von 27 Monaten zu lang. „Die vierte Verhandlungsrunde ist der letzte vereinbarte Verhandlungstermin in der Tarifrunde 2024. Wenn jetzt kein deutlich verbessertes, einigungsfähiges Angebot auf den Tisch kommt, riskieren die Arbeitgeber einen weitaus stärkeren Konflikt.“
ver.di fordert in der diesjährigen Tarifrunde für bundesweit rund 70.000 Tarifbeschäftigte eine Entgeltsteigerung von 12 Prozent, mindestens aber um 400 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von zwölf Monaten. Die Ausbildungsvergütungen sowie die Entgelte der dual Studierenden sollen um monatlich 185 Euro erhöht werden.
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